Leben zwischen Ebbe und Flut
Die Nordsee – mal ist Wasser da und mal ist es weg. So ganz anders als an der Ostsee aber trotzdem beeindruckend und wunderschön.
Aber jetzt erst mal ganz von vorne:
Tiden/Gezeiten = periodische Wasserbewegungen
Flut – wenn das Wasser kommt = auflaufendes Wasser
Ebbe – wenn das Wasser geht = ablaufendes Wasser
Tidenhub = Unterschied zwischen Hochwasser und Niedrigwasser
Eine Wattwanderung
Wenn das Wasser gerade weg ist, kann man prima eine Wattwanderung unternehmen. Zur eigenen Sicherheit sollte man besser an eine geführte Wanderung teilnehmen, um sich nicht zu verlaufen und von der Flut überrascht zu werden.
Gummistiefel sind vielleicht nicht das beste Schuhwerk, sie können sich so richtig schön fest saugen und wenn man nicht aufpasst, dann läuft das Wasser oben rein. Wir waren barfuss unterwegs im Watt, mit Socken (da gibts spezielle Socken aus Neopren, einfach nach Wattsocken, Sandsocken oder Beachsocks googeln) wäre es bei den aktuellen Temperaturen wahrscheinlich etwas wärmer gewesen. Auf alle Fälle kann man barfuss das Watt am besten fühlen und es fühlt sich einfach herrlich an.
Besonders interessant sind natürlich Wattwürmer, Muscheln und anderes Getier.
Alles was noch lebt muss im Watt bleiben (Nationalpark Wattenmeer), aber offene Muscheln dürfen so viele gesammelt und mitgenommen werden, wie man möchte!
Fahrt zur Seehundsbank
Auch eine Fahrt zur Seehundsbank vor Büsum ist interessant. Wer die mitmachen möchte, der sollte aber besser seetauglich sein oder vorher was gegen Seekrankheit nehmen. Auf einem kleinen Schiff merkt man den Wellengang einfach mehr als auf einem großen.
Man sollte sich unbedingt ein Fernglas ausleihen oder selber mitbringen, damit man die Seehunde „aus nächster Nähe“ beobachten kann. Auch wetterfeste Kleidung ist ein Muss, schließlich weht an der See öfter mal eine „steife Brise“.
Das Eidersperrwerk
Beeindruckend. Übrigens ist das Eidersperrwerk eine der größten Küstenschutzbauten Europas.
Es ist Teil der 300 km langen Festlanddeichlinie, der Bau wurde 1973 fertiggestellt und Teil des Sturmflutschutzes.
Neben dem Sielbauwerk (auf dem Foto oben zu sehen) gibt es auch noch eine Schiffahrtsschleuse, mit ihrer Hilfe wird der Schiffsverkehr aufrecht erhalten und gleichzeitig dienen die Vorhäfen als Liegeplatz für Schiffe.